Wolfsseele

Name: Susan Lora Bone
Alter: 13 Jahre
Aussehen: lange gold-braune, lockige Haare und saphirblaue Augen
Clan: MondClan
Charakter: eigensinnig, braucht ihre Freiheit, unsicher, verschlossen, leicht reizbar und treu
Art: Werwolf
Aussehen als Art: graue Wölfin mit weißer Schwanzspitze
Sonstiges: beste Freundin von Diana, wurde von den weißen Wölfen auserkoren

Name: Diana Smith
Alter: 13 Jahre
Aussehen: lange ganz schwarze glatte Haare und bernsteinfarbene Augen
Clan: MondClan
Charakter: theatralisch, witzig, lustig, stur und sympatisch
Art: Werwolf
Aussehen als Art: schwarz mit weißem Kopf, Bauch und Pfoten
Sonstiges: Schwester des Clanhäuptlings Andrew

Name: Andrew Smith
Alter: 16 Jahre
Aussehen: kurze schwarze Haare und moosgrüne Augen
Clan: MondClan
Charakter: störrisch, verbissen, wild, stur und ehrgeizig
Art: Werwolf
Aussehen als Art: ganz dunkelgrau mit schwarzem Kopf
Sonstiges: Clanhäuptling des MondClans

Name: Miles Mayer
Alter: 14 Jahre
Aussehen: dunkelbraune Haare und moosgrüne Augen
Clan: MondClan
Charakter: stur, eigensinnig, freundlich, sanft und nicht besonders einfühlsam, leicht beleidigt
Art: Werwolf
Aussehen als Art: ganz dunkelbraun mit weißen Pfoten und Bauch
Sonstiges: Adoptivkind

Ich schlich leise aus dem Haus. Besorgt sah ich zum Himmel. Heute war ich spät dran. Ich sah, wie die letzten Sonnenstrahlen den Himmel noch erhellten. Da lief ich los. Ich lief tiefer und immer tiefer durch den Wald neben unserem Haus. Dass es dunkel war machte mir nichts aus. Auch war ich nicht so langsam, dass ich mich hätte verspäten können. Nein. Ich war anders. Anders als viele andere, und doch nicht alleine. Heute würde ich endlich wieder unter meinesgleichen sein. Jetzt kam ich zu einer Lichtung. Noch einmal prüfte ich gründlich den Himmel. Genau zum Richtigen Zeitpunkt sprang ich ab über die Gruft. Der Vollmond ging auf. Mitten im Sprung begann die Verwandlung. Überall auf meiner Haut wuchs dichtes Fell. Meine Hände und Füße wurden zu Pfoten und schließlich verwandelte ich mich ganz in einen großen grauen Wolf. Die Verwandlung war furchtbar schmerzhaft. Doch mit der Zeit hatte ich mich daran gewöhnt. Man gewöhnte sich auch einfach daran eine Bestie zu sein. Schließlich war ich schon seit sechs Jahren so. Ich war für sehr früh so geworden. Ich rannte durch den Wald wie es nur so jemand wie ich konnte. Ein Werwolf. Wir waren schneller als jeder andere Wolf, da wir viel großer und stärker waren. Für die Reise in den Wolfswald hätte jeder Mensch zwei Stunden gebraucht. Ich jedoch brauchte gerade mal zwanzig Minuten. Langsam sah ich die Umrisse seiner großen Tannen schon. Dieser Wald gehörte schon seit Ewigkeiten dem MondClan. Meinem Clan. Hier fühlte ich mich nicht so ausgeschlossen und alleine wie überall anders wo ich war. Hier waren all meine Freunde und ich wurde unter ihnen gemocht und respektiert. Denn sie alle teilten mein Schicksal. Das Werwolfsein brachte uns viele Probleme. Zum Beispiel waren wir immer wärmer als normale Menschen, dass hieß, dass wir beim Arzt ein ziemlich großes Problem hatten. Aber das schlimmste war, die Nacht in der der Vollmond aufging. Dann hatten sich Werwölfe nämlich nicht mehr unter Kontrolle. Werwölfe konnten sich grundsätzlich immer verwandeln. Aber zu Vollmond wurden sie dazu gezwungen. Genau dann brachten sie Menschen um und verwüsteten Städte etc. Aber dafür konnten sie nichts. Ich hatte gelernt mich zu kontrollieren. Das war das Hauptziel des MondClanes. Sie lernten jungen Werwölfen sich zu kontrollieren. Sie fanden, dass das Vorurteil das die Menschen gegenüber Wölfen hatten nicht so unberechtigt war. Und genau das fand ich auch. Doch es gab dann ja auch noch den NachtClan, und denen machte es anscheinend Spaß Menschen zu töten…
Ich erreichte unseren Wald. Als ich die Grenze unseres Territoriums überschritt, kamen mir vertraute Gerüche in die Nase und ich hörte das Heulen von Wölfen. Ich steuerte auf die Vollmondslichtung zu. Als ich aus dem Schatten der Bäume trat, kam eine schwarze Wölfin mit weißem Bauch, Kopf und Pfoten zu mir angesprungen. „Susan!“, jaulte sie erfreut. „Du bist ja doch noch da! Wir dachten schon, dass du nicht mehr kommst.“ Ich begrüßte sie mit einem freundschaftlichen Nasestupsen. „Entschuldige Diana. Papa hat noch ewig fernsehen geschaut. Ich konnte einfach nicht früher weg“, meinte ich entschuldigend. „Naja, jetzt bist du ja hier!“, Diana hüpfte fröhlich um mich herum. Sie war schon seit ich denken konnte meine beste Freundin gewesen und wir waren immer zusammen „Hey Susan!“, grüßte mich Miles und gesellte sich zu uns. Er war erst seit zwei Jahren im Clan. Er war ein Adoptivkind. Er hatte bei einem Unfall sein Gedächtnis verloren. Seine Eltern waren spurlos verschwunden. „Hallo! Und, wie läuft es so? “, fragte ich. „Ja, es geht. Carla ist schon wieder versetzt worden, dass heißt wieder neue Stadt und Schule, aber ja, es geht“, meinte er. Ich setzte mich hin und sah mich um. Chris, einer der Älteren brachte den neuesten gerade bei, wie man am besten heulen konnte. Andere Wölfe unterhielten sich oder trainierten. Andrew, Dianas Bruder und Anführer des MondClans saß auf einem Baumstumpf und beobachtete seinen Clan genau. Seine Ohren waren gespitzt, als wollte er uns jeden Moment beschützen.

Name: Felix Doom
Alter: 11 Jahre
Aussehen: braune Haare und braune Augen
Clan: MondClan
Charakter: frech, lieb, spitzbübisch, witzig und mutig
Art: Werwolf
Aussehen als Art: gold farbiger Pelz
Sonstiges: junger Wolf, der aber fleißig lernt


Name: Lissa Bone
Alter: 10 Jahre
Aussehen: lange korkenzieherlockige, blond-goldene Haare und saphirblaue Augen
Clan: MondClan
Charakter: schüchtern, ruhig, verschlossen, treu und mutig
Art: Werwolf
Aussehen als Art: grau mit weißer Brust und weißem Bauch
Sonstiges: sehr schüchterne kleine Wölfin, Weise


„Hi Susan! Auch schon da!“, eine gold- brauner, kleinerer Wolf grinste mich spitzbübisch an. Ich schnippte ihm meine weiße Schwanzspitze um die Ohren. „Werd nicht frech“, knurrte ich und versuchte so gefährlich wie möglich zu klingen, doch er sah mich nur schief grinsend an. Da ertönte ein lautes Jaulen. Sofort stimmte ich ein. Nach und nach hob jeder Werwolf auf der Lichtung seine Pfote und seinen Kopf und sang mit seinen Clangefährten im Einklang. Als es zu jedem Wolf durchgedrungen war, hörte das Heulen auf. „Ich heiße euch alle willkommen!“, erhob Andrew die Stimme. Meine Pfoten kribbelten vor Vorfreude. Jetzt würde die eigentliche Versammlung beginnen. Auf der Versammlung verkündeten wir uns die neusten Neuigkeiten und hießen die neuen Clanmitglieder willkommen. Außerdem teilten wir die Dienste ein. „Ich habe heute Abend eine gute und eine schlechte Nachricht zu verkünden. Beginnen wir mit der guten. Also, ich bitte um Applaus für unser neues Clanmitglied! Lissa Bone!“, rief Andrew. Schüchtern trat eine kleine graue Wölfin mit weißer Brust und weißen Pfoten neben Andrew auf den Baumstumpf. „Hey, die sieht dir voll ähnlich!“, wisperte Diana zu mir. Ich zuckte mit den Schultern und versuchte meine Überraschtheit zu überspielen. Sie sah mir wirklich ähnlich. Viele Blicke ruhten auf mir. Ich blickte drohend in die Runde und knurrte ein wenig. Die Köpfe wandten sich von mir ab und begannen das neue Mädchen zu grüßen. „Hi!“ „Herzlich Willkommen!“ „Hallo!“ „Schon, dass du da bist!“ Ich blieb nur stumm und beobachtete die Reaktionen des Mädchens. Sie stand leise da und ihre ebenso saphirblauen Augen wie es meine waren starrten irgendwo hin in die Ferne, als wollte sie es nur hinter sich bringen. Dann gab ihr Andrew mit dem Schweif ein Zeichen, dass sie in die Menge durfte. Dankbar sprang sie vom Baumstupf. Sie drengte sich möglichst weit nach hinten, genau auf den Platz neben mir zu. Ich blieb schweigend sitzen und lauschte Andrews Worten.